Gertigstraße - Veloroute 13

Handel- und Gewerbe stärken statt weiter schwächen!

Für die Umwandlung der Gertigstraße zur Veloroute 13 plant der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) eine Fahrradstraße mit dem Zusatz ‚Kfz-Verkehr-frei‘. Die FDP-Fraktion im Bezirk Hamburg-Nord ist dagegen und hat für den am Montag tagenden Regionalauschuss Eppendorf-Winterhude einen Antrag für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in der Gertigstraße eingereicht.

„Fahrradstraßen kommen laut Straßenverkehrsordnung dann in Betracht, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist“, so Nele Bruns, Abgeordnete für Eppendorf-Winterhude in der FDP-Fraktion. „Dies trifft aus unserer Sicht in der Gertigstraße nicht zu. Die Gertigstraße ist vielmehr eine der wichtigsten Geschäftsstraßen in Winterhude, sie ist geprägt von einer Vielzahl kleiner Geschäfte und Gastronomie, die dem beliebten Mühlenkamp-Quartier seinen charakteristischen Charakter gibt.“ so Bruns. „Dies zieht einen entsprechend hohen Anteil von Liefer- und Kundenverkehr nach sich. In einer Geschäftsstraße, wie der Name schon sagt, hat das Gewerbe Vorrang. Die Verbesserung der Situation für Radfahrer darf hier nicht zu einer benachteiligten Situation von Einzelhandel und Gewerbe führen“, so Bruns.

Mit einer Fahrradstraße für „Kfz-Verkehr-frei“ wird beabsichtigt, dass weniger Autos in die Gertigstraße hineinfahren. Damit werden Umsatzeinbußen bei Handel und Gewerbe einhergehen. Der stationäre Einzelhandel unterliegt u.a. durch den Online-Handel und einer Erhöhung des Parkdrucks auf Grund von Parkplatz-Reduzierung und -Umwidmung schon jetzt erschwerten Bedingungen. Neue verkehrliche Maßnahmen dürfen das Risiko auf dauerhafte Nachteile für den Einzelhandel nicht zusätzlich erhöhen. Aufgrund dieser Situation erfordert die Entscheidung, wie die Veloroute in der Gertigstraße umgesetzt wird, eine Abwägung der Interessen zugunsten des Einzelhandels und damit des Erhalts des lebendigen Quartiers.

Klicken Sie hier für den kompletten Antrag: